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Skalierung von digitalen Dienstleistungen für 5 Millionen Kleinlandwirte in Ostafrika

Bayer Foundatio wird die globale Hilfsorganisation Mercy Corps bei der Erweiterung ihres Programms Agrifin Digital Farmer (ADF) für mindestens 5 Millionen Landwirte in Kenia, Tansania, Äthiopien und Nigeria unterstützen. 

 

 

Digitalisierung

 

Die Digitalisierung von kleinbäuerlicher Landwirtschaft umfasst Dienstleistungen, die von landwirtschaftlicher Beratung über Textnachrichten bis hin zur interaktiven Sprachantwort reichen. Dazu gehören auch Smartphone-Anwendungen, die Landwirte mit Multimedia-Beratungsinhalten versorgen und ihnen Zugang zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, Finanzierung und Kunden geben. Sie kann auch den Einsatz von Drohnen und Satellitensystemen umfassen, um die landwirtschaftlichen Betriebe über Pflanzzeiten sowie über Arten und Mengen von Betriebsmitteln zu informieren, die eingesetzt werden sollen.

 

 

Die Herausforderung

 

Diese Dienstleistungen sind dringend erforderlich, da Kleinbauern in Afrika einer Reihe von Herausforderungen gegenüberstehen. Dazu gehören unter anderem geringer Zugang zu Informationen, Investitionen, Betriebsmitteln und kritischen Dienstleistungen wie Bewässerung, die erhebliche und negative Auswirkungen auf das Produktivitätsniveau haben. Da es sich bei 95 Prozent der Landwirtschaft in Subsahara-Afrika um Regenfeldbau handelt, sind Landwirte sehr anfällig für Klimaveränderungen. Immer mehr Dürren und Überschwemmungen, zusammen mit Schädlingen wie dem Fallarmwurm oder der Wüstenheuschrecke, machen Kleinlandwirte zu einer besonders schützenswerten Bevölkerungsgruppe.

 

 

Digitale Dienstleistungen wachsen

 

Bayer Foundation ist davon überzeugt, dass digital unterstützte landwirtschaftliche Werkzeuge zu mehr landwirtschaftlicher Produktivität, Einkommenssteigerung, Inklusion und Resilienz beitragen können und gleichzeitig die Grundlage für erhöhte Investitionen und nachhaltiges Wachstum des Agrarsektors bilden. "Wir sehen, dass die Anzahl der an digitalen Dienstleistungen interessierten Landwirte in den letzten drei Jahren um 40 % bis 45 % jährlich gestiegen ist. Die Digitalisierung kann somit ein Wegbereiter für die Verbesserung der Verhältnisse für Kleinbauern in Afrika sein", erklärt Monika Lessl, Leiterin der Bayer Foundation. 

 

 

Agrifin Digital Farmer (ADF)

 

In den letzten zwei Jahren hat Mercy Corps in seinem Programm Agrifin Digital Farmer (ADF) bereits digitale Dienstleistungen und Produkte entwickelt, getestet und skaliert, um die Produktivität von 2,4 Millionen Kleinbauern in Ostafrika zu steigern, von denen 38 % Frauen waren. In Kenia unterstützte ADF beispielsweise den Telekom-Dienstleister Safaricom, um Digifarm zu erschaffen; eine Plattform, die Landwirten eine komfortable, zentrale Anlaufstelle zu Registrierungen bietet, um landwirtschaftliche Betriebsmittel zu kaufen, Lerninhalte zur Landwirtschaft zu nutzen und Zugang zu ihren Betriebsaufzeichnungen zu erhalten.

 

Ein weiteres Beispielist Arifu in Kenia: eine digitale Inhalte und interaktive Lernplattform, die personalisiert und kostenlos für die Lernenden ist. Der Chatbot von Arifu ermöglicht sowohl Smartphone-Nutzern als auch Feature-Phone-Nutzern per SMS, WhatsApp und Facebook Messenger zu lernen. durch die Entwicklung dieser Lernplattform digitalisiert Arifu die im Bereich der Landwirtschaft traditionell persönliche Schulung und die persönliche Verbreitung von Produktinformationen, wodurch Lieferkosten von $20 auf $1 pro Landwirt gesenkt wurden. Bislang hat diese Plattform 250.000 Landwirten geholfen, Zugang zu besseren landwirtschaftlichen Praktiken zu erhalten und ihre landwirtschaftliche Performance zu verbessern.

 

 

 

 

Building Climate Smart Partnerships to promote Smallholder Resilience

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Nothilfe

 

Im Jahr 2020 erlebte Ostafrika eine duale Krise: die größte Invasion von Wüstenheuschrecken seit Jahrzehnten und die globale COVID-19-Pandemie, die beide die Lebensgrundlagen der Landwirte bedrohen. Als Reaktion darauf hat Mercy Corps Informationen zur öffentlichen Gesundheitsversorgung und der Wüstenheuschreckenplage über mehrere digitale Kanäle für mehr als 16 Millionen Kleinbauern bereitgestellt.  

 

Um die Kartierung und Kontrollbemühungen zu unterstützen, wurden viele dieser Kanäle dazu genutzt, um die Kleinbauern in die Lage zu versetzen, Beobachtungen zu Wüstenheuschrecken zu melden und die ländliche Bevölkerung in eine Informationsquelle zu verwandeln, die die Regierungen in Kenia und Äthiopien dabei unterstützt, den Schädlingsbefall geographisch einzugrenzen und die Kontrollbemühungen auf diese Regionen zu konzentrieren.

 

 

 

ADF2

Mit Unterstützung der Bayer Foundation wird das ADF2-Programm von Mercy Corps in den nächsten vier Jahren 5 Millionen Kleinlandwirte unterstützen, die von weniger als 2 Dollar pro Tag leben und in der Regel weniger als zwei Hektar Land bewirtschaften. Dazu wird ADF2 auf den bestehenden Ansätzen und Partnerschaften aufbauen, um digitale Dienste und Produkte zu entwickeln, zu testen und zu skalieren. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass diese digitalen Dienste auch für Frauen zugänglich sein werden. Das Programm wird positive Auswirkungen auf Landwirte und Partner haben, die Landwirten und dem digitalen Ökosystem in Afrika dienen.

 

Bildnachweis: MercyCorps

 

 

 

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