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Schüler*innen forschen: Nachhaltig und klimaneutral leben

 

Mit dem Förderprogramm Science@School unterstützt die Bayer Foundation jedes Jahr Lehrkräfte und Schulen dabei, den Unterricht durch moderne und spannende Projekte aus dem MINT-Bereich attraktiver und inklusiver zu gestalten, um so eine Brücke zwischen Gesellschaft und Wissenschaft zu bauen. Philipp Jordans, Physiklehrer am Cusanus-Gymnasium in Erkelenz, erhielt 2022 eine Förderung und berichtet im Interview über sein Projekt.

 

Herr Jordans, worum geht es in Ihrem Projekt?

 

Mit dem Projekt „Der Weg zum Nullenergiehaus – Nachhaltig und klimaneutral leben“ möchten wir zusammen mit den Schüler*innen eine entscheidende Herausforderung der Gesellschaft in den Fokus rücken: nachhaltiges und klimaneutrales Handeln im Alltag.

Die Schüler*innen können am Ende des Projekts den Energieaufwand eines Wohnhauses darstellen und erklären, intelligente Möglichkeiten des Energiesparens anwenden sowie die Auswirkungen des Energieverbrauchs auf die Umwelt einordnen. Mithilfe von selbst geplanten und hergestellten Modellen können die Schüler*innen ihre Ergebnisse und Meinungen mit ihren Mitschüler*innen, ihren Eltern und der Öffentlichkeit diskutieren und damit für ein nachhaltiges und klimaneutrales Handeln sensibilisieren.

 

 

Was motiviert Sie dazu, neben dem regulären Schulunterricht solche Projekte zu entwickeln? 


Ich begeistere mich sehr für die Fächer Mathematik und Physik, die ich gerne unterrichte. Im Rahmen solch besonderer Projekte – wie das Nullenergiehaus – hat man die Möglichkeit, sich auch mit Themen auseinander zu setzen, die komplexer sind und Aspekte der aktuellen Forschung und Wissenschaft aufgreifen. Neben dem regulären Lehrplan kann man sich hier fächerübergreifend frei der Thematik nähern und eigene Interessen und Fertigkeiten einfließen lassen. 


Ich sehe in Projekten wie diesem daher die Chancen, dass sich Schüler*innen wieder vermehrt für die MINT-Fächer interessieren und der Wissenschaft gegenüber offen bleiben.


Warum wurde Ihr Antrag Ihrer Meinung nach als „Leuchtturmprojekt“ ausgewählt? 


Ich denke, das Besondere an diesem Projekt ist die Vielfältigkeit: Es verbindet verschiedene MINT-Fächer wie die Physik und Technik mit gesellschaftlichen und sozioökologischen Fragestellungen. Zudem handelt es sich um ein tagesaktuelles, aber auch ein für die Zukunft der Schüler*innen entscheidendes Thema, heute noch vielmehr als zum Zeitpunkt der Bewerbung. Nicht erst durch die derzeitige Energiekrise zeigt sich die Notwendigkeit, sich intensiv mit erneuerbaren Energien und den Möglichkeiten, Energie zu sparen auseinander zu setzen. Ich halte es daher für enorm wichtig, schon mit unseren Schüler*innen an umsetzbaren Lösungen zu arbeiten.
 

Philipp Jordans

“Verantwortung beginnt im Klassenraum. Kinder und Jugendliche sehen sich heute mit vielen globalen Herausforderungen konfrontiert. In dem wir ihr Interesse an den Naturwissenschaften stärken, geben wir ihnen die Möglichkeit, mitzureden und Lösungen zu entwickeln.“

 

Ich bin der Überzeugung, dass die Schüler*innen am Ende dieses Projektes ihre Meinung und ihr Handeln auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickeln und diese vertreten können. Sie können Freunden und Familien die Thematik näherbringen und so einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. 


Was sind die größten Herausforderungen bei Ihrem Projekt und worauf freuen Sie sich?


Eine große Herausforderung ist es, die verschiedensten Fertigkeiten und Kompetenzen, die bei der Planung und Fertigung eines smarten Modelles eines Nullenergiehauses notwendig sind, den Schüler*innen adäquat zu vermitteln. Der Umgang mit Modellierungsprogrammen und Fertigungsmaschinen sowie das Programmieren von Microcontrollern steht sonst nicht auf dem Lehrplan und ist für viele neu. Aber gerade diese Herausforderung macht das Projekt sowohl für die Schüler*innen als auch für mich so spannend.


Ich freue mich daher schon sehr darauf, den Schüler*innen bei der Entwicklung der Modelle über die Schultern zu schauen.


Seit über 10 Jahren unterstützt die Bayer Foundation im Rahmen des Programms Science@School kreative und innovative Schulprojekte. Das Programm will den Forschergeist von Schülerinnen und Schülern fördern und ihr Interesse für naturwissenschaftliche Fächer wecken. Dafür werden jährlich insgesamt bis zu 300.000 Euro an Schulen in Deutschland vergeben. Für die Auswahlrunde 2023 können sich Lehrkräfte noch bis zum 2. Mai bewerben. Alle Kriterien und Bewerbungsinformationen können hier eingesehen werden. 

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